KojoCollection
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ART OF
AFRICA
Baule Ndoma Maske, Côte d’Ivoire. Holz mit Kaolin und Naturfaserbart, H 46 cm. Deutliche Tragespuren auf der Innenseite. Die Ndoma-Masken der Baule wurden bei Festen und rituellen Tänzen eingesetzt, wo sie als Verkörperung von Ahnenseelen Schönheit, Würde und soziale Harmonie repräsentierten. Teil der privaten KojoCollection
Dan Deangle-Maske, Côte d’Ivoire/LiberiaHolz, dunkle Patina, Kaurischneckenbesatz, H 34 cm, B 24 cm. Weibliche "Muttermaske" mit weichen Gesichtszügen und Kranz aus Kaurischnecken. Handwerklich hochwertige Arbeit des 20. Jh., kunstvoll. Als Muttermaske verkörpert sie Schutz, Fürsorge und die spirituelle Weitergabe von Lebenskraft innerhalb der Gemeinschaft. Preis auf Anfrage
Baule Ahnenfigur, Côte d’Ivoire. Schweres Tropenholz mit dunkelbrauner Patina. Höhe 95 cm, Breite 16 cm, Tiefe 14 cm, Gewicht 6,6 kg. Monumentale männliche Figur in klassischem Baule-Stil, mit hoch aufragender Frisur, feiner Skarifikation, markantem Bart in zwei Zöpfen und massiven, gerundeten Beinen. Deutliche rituelle Gebrauchsspuren, die auf kultische Berührung hinweisen. Zum Verkauf.
Chokwe Hybridmaske mit eingeschnitzten Zähnen, Angola/D.R. Kongo. Holz mit dunkel-heller Patina, H 33 cm, B 19 cm. Ausdrucksstarke Maske entstanden in den 1970er Jahren, unter Einfluss benachbarter Traditionen (Grebo/Dan). Solche Masken wurden bei Festen und Initiationsfeiern getragen und dienten dazu, Kraft und Schutz der Ahnen symbolisch in die Gemeinschaft zu bringen. Euro 175,-
Ashanti Akuaba Figur, Ghana Monumentale Fruchtbarkeitsdarstellung, Kopf und Hals mit zahlreichen Kaurimuscheln besetzt, zusätzlich aufwendige Metallapplikationen im Gesicht. Höhe 76 cm. Ein eindrucksvolles Beispiel dekorativer Kunst großer Werkstätten. Wahrscheinlich ein Prestigeobjekt eines Würdenträgers gewesen. Euro 480,-
Punu Maske, Gabun H 39 cm, B 19 cm mit feinem Frauengesicht, gebrannter Kaolinoberfläche und dunklem Haaraufsatz mit Rillenornament. Neben dem bekannten Auftrag von losem Kaolinpulver wurden in manchen Regionen auch gebrannte oder pigmentierte Oberflächen verwendet, wie hier zu sehen. Innenraum mit Beißsteg und deutlichen Spuren ritueller Nutzung. Mitte 20. Jahrhundert.
Chokwe Mwana Pwo Maske, Angola/DR Kongo Helmartige Maske H 39 cm mit Aufsatz, B 16 cm, T 27 cm mit erhaltenem Korbgeflecht und seltenem Kugelaufsatz. Die Maske gehört zum Typus der Mwana Pwo („junge Frau“), der in Tänzen Ahnenmutter, weibliche Schönheit und Fruchtbarkeit verkörpert. Solche Masken traten ausschließlich in Männergeheimbünden auf, wo sie bei Initiationen und Festen getanzt wurden. Hohe rituelle Bedeutung.
Baule Ahnenfiguren-Paar, Côte d’Ivoire aus schwerem Hartholz, Höhe 93 cm (männlich) und 85 cm (weiblich), jeweils auf doppelten Hockern thronend – ein royales Zeichen für Würde und Autorität. Deutliche Spuren kultischer Nutzung: differenzierte Patina, Abriebstellen, alte Trockenrisse. Der Mann mit Bart als Symbol der Würde, die Frau mit Gefäß als Hüterin von Nahrung und Opfergaben. Entstanden im frühen bis mittleren 20. Jahrhundert. Preis auf Anfrage.
Kota Reliquiarfiguren, Gabun/Kongo Paar (je H 56 cm, B 19 cm) aus schwerem Holz mit Kupferblechbeschlag. Vorderseiten mit linearen Gravuren, rhythmischer Nagelung und deutlichen Alterungsspuren; die Rückseiten schlicht belassen, wie für kultisch genutzte Kota-Objekte typisch. Die Figuren dienten als Wächter über Reliquienkörbe und verkörpern die spirituelle Präsenz der Ahnen. Entstanden Mitte 20. Jahrhundert. Zum Verkauf.
Luba Gefäß mit Trägerfiguren, DR Kongo Holz, dunkelbraune Patina, H 24 cm, B 18 cm, T 19 cm. Kultisches Gefäß mit Deckel, getragen von männlicher und weiblicher Figur. Der Deckel ist mit zwei Eidechsen verziert – Symbole für Lebenskraft und spirituelle Übergänge. Solche Gefäße dienten zur Aufbewahrung von Heil- und Ritualsubstanzen und wurden bei Zeremonien getragen. Provenienz: Privatsammlung Paris (Natalie), erworben 2010; später Sammlung Erich B., Wien; Euro 580,-
Songye Fetischfigur, DR Kongo Schweres Holz mit dunkler Patina, H 35 cm, B 14 cm, T 12 cm. Blockhafte, gedrungene Figur mit kantigen Zügen und weit geöffnetem Mund. Am Hals ist eine Reptilienkralle angebracht – ein kultisches Schutzsymbol. Solche Figuren dienten als aktivierte Fetische (Nkisi), die Schutz, Heilung oder spirituelle Kraft verleihen sollten. Provenienz: Sammlung Prof. Herk van Derks, über Ludwig Bretschneider (München); 20. Jh. Preis auf Anfrage.
Yoruba Figur (Nigeria), Schweres Holz, originale Glasperlen, H 60 cm B 18 cm. Die stehende männliche Figur zeigt die ruhige, würdige Haltung, die typisch für Skulpturen im Umfeld des Ogboni-Bundes sind – einem einflussreichen Ältestenorden der Yoruba, der für Gerechtigkeit, Ordnung und spirituelle Balance stand. Die schwarze Patina und originale Perlenketten zeugen von kultischer Nutzung und längerer Aufstellung in einem Schrein. Diese Arbeit besitzt eine museale Qualität und ist Teil der eigenen Sammlung.
Kota Reliquiarfigur (Bakota, Gabun) Holz, mit Kupferblech beschlagen, Höhe 58 cm, Breite 13 cm. Klassisches Kota-Gesicht mit punzierten Kupferauflagen, dreigeteiltem Kopfschirm und durchbrochenem Dreieckskörper. Rückseite roh belassen, mit deutlichen Gebrauchsspuren. Die Figur diente als Reliquiarfigur (mbulu ngulu) zur Bewahrung von Ahnenknochen und zeigt Spuren ritueller Nutzung wie Abreibungen und Oxidationen des Kupfers. Euro 2200,-
Yaure Bronzemaske (Côte d’Ivoire) Schwere Bronze, Vollguss, Höhe ca. 28 cm. Ovale Gesichtsmaske mit gezacktem Rand und plastischem Vogelaufsatz, feine Ritzornamente. Ausdrucksvolle Gesichtszüge mit geschlossenen Augen, Symbol für Schutz und Transzendenz. Kultisch genutztes Repräsentationsobjekt der Yaure. Provenienz: Sammlung E. M. Derks, erworben 1951 von Prof. Henk van Derks über Ludwig Bretschneider (München). Preis auf Anfrage.
Mambila-Fetischfigur (Nigeria/Kamerun) Höhe 16 cm, Breite 10 cm. Dunkle Patina mit Ablagerungen von Opfermaterialien. Die Figur zeigt gedrungene Körperhaltung, betonte Nase, offenen Mund mit Zähnen und auf die Hüften gestützte Arme. Die Umwicklung mit organischen Stoffbändern diente der Aufnahme von Substanzen und Opfergaben. Ahnendarstellung mit Schutzfunktion, von Schamanen für Heil- und Abwehrrituale aktiviert. Provenienz: Sammlung Derks, erworben 1960 von Dr. Albert Schweitzer in Lambarene.
Baule Maske (Mblo, Côte d’Ivoire) Höhe 28 cm, Breite 12 cm. Schweres Holz, sanfte Gesichtszüge, halbgeschlossene Augen, feine Narbenmuster an Wangen und Kinn sowie eine aufwendig gearbeitete Hochfrisur mit tief eingeschnittenen Zopfmustern. Die Rückseite ist sorgfältig von Hand ausgehöhlt; Solche Masken wurden bei Ahnenfeiern und Ehrentänzen eingesetzt und verkörpern Schönheit, Weisheit und Würde. Ähnliche Mblo-Masken befinden sich im Musée du quai Branly (Paris) und im Metropolitan Museum (New York).
Akan Mutterfigur, Ghana "Akan Queen" Schweres Holz mit Perlenschmuck H 60 cm, B 20 cm, T 24 cm. Sitzende Frau mit Kind auf dem Schoß, in klassischer Stillhaltung. Typisch sind die feinen Gesichtszüge, die spiralförmig hochgesteckte Frisur und der lange, mit Perlen geschmückte Hals – Zeichen von Status und Anmut. Die Figur zeigt deutliche Spuren kultischer Nutzung. Solche Figuren verkörpern Fruchtbarkeit, Kontinuität und königliche Mutterschaft und dienten in rituellen Kontexten als Ahnendarstellung. Teil der eigenen Sammlung.
Namji-Figur mit Zwillingsaufsatz, Kamerun Schweres Holz, Glasperlen, Kaurischnecken, Metall. H 31 cm, B 12 cm. Diese außergewöhnliche Namji-Figur zeigt einen runden Körper mit dichtem Perlenbesatz in Grün und Gelb, ergänzt durch Kaurischnecken – Symbole für Fruchtbarkeit und Schutz. Auffallend sind die beiden hohen Kopfaufsätze mit expressiven Gesichtern– ein seltener Erhaltungszustand. Vergleichbare Objekte finden sich in Museen wie dem Barbier-Mueller (Genf) oder dem Weltkulturen Museum Frankfurt, meist einfacher ausgeführt. Preis: € 1.150,-
Chokwe Maske mit Kaolin-Zähnen, Angola/DR Kongo H 27 cm, B 16 cm. Ausdrucksstarke Ritualmaske der Chokwe mit mandelförmigen Augen, markantem Mund und selten betonten Zähnen aus Kaolin. Die Gesichtspartie zeigt feine Ritzornamente an Stirn, Wangen und Kinn, die auf traditionelle Tätowierungen verweisen. Deutliche Gebrauchsspuren. Solche Masken wurden bei Initiations- und Ahnenritualen getragen und dienten als Vermittler zwischen der Gemeinschaft und den Ahnen. Die fein gearbeitete Haar- und Ohrpartie zeigt Handarbeit aus einer erfahrenen Werkstatt. Preis: € 790,-
Luba Ahnenfigur, DR Kongo Schweres Holz mit dunkler Patina, H 57 cm, B 17 cm, T 14 cm. Weibliche Ahnenfigur in frontal ausgerichteter Haltung, mit stark gebeugten Knien, markanter Hochfrisur und rautenförmigen Narbifikationen am Bauch. Die Hände ruhen auf den hoch angesetzten Brüsten – ein klassisches Motiv der Luba-Kunst. Der originale Schmuck aus Glasperlen, Knöpfen und Metallelementen ist erhalten und unterstreicht den kultischen Charakter. Solche Figuren dienten als Vermittler zu den Ahnen und wurden bei Zeremonien als Schutz- und Fruchtbarkeitssymbole aufgestellt.
Großes Ahnenfiguren-Paar, Tansania Schweres Tropenholz, H 71 cm (Frau), 69 cm (Mann). Ein Paar stehender Figuren aus dem südlichen Tansania, wohl im Umfeld der Makonde oder Mwera. Die beiden Gestalten zeigen blockhafte Körper mit klar betonten Geschlechtsmerkmalen, streng frontal ausgerichtet als Verkörperung von Ahnenkraft und spiritueller Präsenz. Deutliche Spuren traditioneller Handarbeit sind erkennbar: dichtes, schweres Holz, unregelmäßige Maserung,
tiefe Haarschnitzerei mit Fischgrätenmustern und eine gleichmäßig gealterte Patina. Augen mit weißen Einlagen verstärken die spirituelle Ausstrahlung, Abrieb an Gesichtern, Armen und Sockeln deutet auf kultische Aufstellung hin. Die Figuren wirken als komplementäres Paar – weibliche Fruchtbarkeit und männliche Schutzkraft – und verkörpern Verbindung zwischen Menschen- und Ahnenwelt. Ein außergewöhnlich großes Ensemble mit starker Ausstrahlung. Teil der KojoCollection – unverkäuflich
Baule-Yaure Maske, Côte d’Ivoire H 30 cm, B 17 cm. Die Maske zeigt geschlossene mandelförmige Augen, schmalen Nasenrücken und kleine Mundpartie – typische Elemente des Baule-Mblo-Typus. Zugleich weist sie die gezackte, dreieckig geschnitzte Umrandung auf, die charakteristisch für Yaure-Schutzmasken ist. Die aufwendig gestaltete Haarpracht mit fein ziselierten Ornamentfeldern und hochgezogenen Strähnen betont den repräsentativen Charakter. Die Innenseite zeigt deutliche Tragespuren. Preis: € 780,-
Rote Baule-Yaure Maske, Côte d’Ivoire H 35 cm, B 18 cm. Die sorgfältig eingeschnittenen Narbenornamente an Stirn, Schläfen und Kinn sowie der aufwendige Haaraufsatz mit zentralem Zapfenaufsatz zeugen von hohem handwerklichem Können. Die Maske zeigt deutliche kultische Nutzung und zahlreiche Bohrungen am Rand für Befestigungen von Raffia oder Stoff. Erste Hälfte 20. Jahrhunderts, genutzt bis ca. 1950–1970. Preis: € 950,-
Tjiwara-Helmmaske, Bamana (Mali) Sehr schweres Holz, H 70 cm, B 27 cm, T 25 cm. Monumentale Bambara Maske mit weit vorgezogener Schnauze, mandelförmigen Augen und hohen spiralgerillten Hörnern. Die Oberfläche zeigt fein eingeschnittene geometrische Ornamente– klar von Hand gearbeitet. Die innere Helmform ist vollständig ausgehöhlt und weist deutliche Tragespuren auf. Die Maulöffnung zeigt starke Spuren von Nutzung. Eine Maske mit außergewöhnlicher Präsenz. Stabilisierungen an den Hörnern wurden fachgerecht vorgenommen und sichern den Erhalt dieses imposanten Ritualobjekts.
Hyänenmaske der Bambara, Mali, naturbelassen. H 40 cm, B 20 cm. Ausdrucksstarke Tiermaske mit überproportional geöffneter Schnauze, gezacktem Gebiss, spitzer Nase und charakteristisch nach außen gestellten Ohren. Solche Hyänenmasken gehören zum Koré-Geheimbund der Bambara und wurden bei rituellen Aufführungen mit symbolischem und humorvollem Charakter eingesetzt. Die Innenseite zeigt deutliche Tragespuren. Eine authentische, ausdrucksstarke Maske mit klarer ritueller Vergangenheit.
Kota Doubleface Reliquiarfigur, Gabun Schweres Holz, verkleidet mit Kupfer- und Messingblech. H 52 cm, B 18 cm. Diese seltene doppelseitige Reliquiarfigur (Mbulu Ngulu) stammt aus der Tradition der Bakota im heutigen Gabun. Sie vereint zwei Gesichter: auf der einen Seite ein konkaves Gesicht mit strahlenförmigen Kupferauflagen, auf der anderen ein plastisches, aus Messing gearbeitetes Antlitz. Der Griff ist mit Kupferblech umwickelt, die Oberfläche zeigt Messingnoppen, Grünspan und Abrieb durch langjährige kultische Nutzung. Die Bakota schufen solche Figuren als Wächter der Ahnenreliquien. In den sogenannten Mbulu Ngulu wurden die Knochen bedeutender Ahnen in Rinden- oder Bastbündeln aufbewahrt, die man mit Metallmasken schützte. Diese Reliquien waren von höchster spiritueller Bedeutung, da man glaubte, dass die Lebenskraft der Ahnen noch in ihnen fortwirkte.
Bei Festen und Initiationszeremonien wurden die Reliquienbündel hervorgeholt, mit Stoffen und Palmfasern geschmückt und mit Gesängen, Tänzen und Opfergaben verehrt. Die doppelseitige Gestaltung verstärkte den Schutzcharakter: Während ein Gesicht die Gemeinschaft nach außen schützte, richtete das andere den Blick auf die Ahnenwelt. Die Metallauflagen sollten nicht nur glänzen und Kraft ausstrahlen, sondern zugleich die Reliquien „versiegeln“ und bewahren. Doubleface-Kota gehören zu den seltensten Formen der Bakota-Kunst. Vergleichbare Stücke sind in großen Museen und internationalen Sammlungen dokumentiert (Perrois 1979; Boyer 2000). Diese Figur überzeugt durch Authentizität, rituelle Spuren und außergewöhnliche Form. Kojo Kategorie 1a museal
Fang Ngil Maske – Gabon, Bitam-Provinz, um 1910; Holz mit Kaolin-Überzug und roten Pigmentresten H 68 cm! , B 19 cm Diese außergewöhnlich hoch proportionierte Maske der Fang zeigt die klassische asketische Gesichtsform der geheimen Ngil-Bruderschaft. Der matte Kaolin-Überzug, die feinen Rissspuren und die deutlich abgeriebenen Kanten zeugen von kultischer Nutzung. Die Ngil-Masken symbolisierten Reinheit, Wahrheit und spirituelle Macht. Sie wurden bei Prüfungen und Initiationen getragen und galten als sichtbarer Ausdruck der Ahnenkraft, die das Gleichgewicht der Gemeinschaft wahrt. Provenienz: Dokumentiert, Bitam (Gabon), um 1910 – Sammlung Maurice Jean Jack. Status.
Kuba Maske mit Hörnern – Congo (Zaïre), um 1920; Holz mit Resten mineralischer Pigmente in Rot, Schwarz und Ocker; H 58 cm, B 18 cm Diese charaktervolle Maske der Kuba zeigt das streng vertikal gegliederte Gesicht mit feinen Gravuren und reliefierten Mustern. Das ornamentale Dekor aus Rauten und Schuppen symbolisiert Ordnung und gesellschaftliche Harmonie am Königshof der Bushoong. Die geschwungenen Hörner stehen für königliche Kraft und spirituelle Wachsamkeit, während die Farbkontraste von Rot und Schwarz Leben und Macht, Opfer und Geist verbinden. Deutliche Spuren kultischer Nutzung. Provenienz: Kinshasa (Congo), dokumentiert Pascal Stanislas, Formulaire de provenance 1920
Songye Kifwebe Maske, Congo, H 55 cm B 17cm; Mittelschweres Holz, auf der Innenseite klar geglättet und stark abgetragen; Außenfläche mit feinen diagonalen Kerbmustern versehen. Farbauftrag in Schwarz, Rot und Ocker, Die Bohrungen entlang des Rands sind unregelmäßig, von Hand gesetzt. Das Stück zeigt klare Hinweise auf tatsächliche Nutzung in den Gesellschaften der Bwadi bwa Kifwebe. Die diagonal verlaufenden Linien symbolisieren das Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos, ein zentrales Motiv der Songye-Kosmologie. Masken dieser Art dienten der sozialen Ordnung, rituellen Übergangsriten und der Abschreckung böser Kräfte. Provenienz: Erworben laut Bestätigung durch Kazadi Julien in Kinshasa, datiert auf ca. 1930. Provenienzformular mit Bildbezug vorhanden (Formulaire de Provenance, 14.07.2025).
Fang Ngil Maske – Gabon, Bitam-Provinz, um 1910; leichtes Holz mit Kaolinauflage und roten Pigmentspuren, H 62 cm, B 20 cm. Diese klassisch proportionierte Ngil-Maske der Fang besticht durch ihre asketische Linienführung, die hohe Stirn und die feinen Dreieckornamente an den Wangen. Der matte Kaolinauftrag mit sichtbaren Rissnetzen, Abrieb an Nase und Mund sowie Rauchspuren an der Innenseite weisen auf authentische kultische Nutzung hin. Ngil-Masken verkörperten Reinheit, Autorität und den Schutz der Gemeinschaft – getragen von Eingeweihten, die über Wahrheit und spirituelle Ordnung wachten. Provenienz: Dokumentiert, Bitam (Gabon), um 1910 – Sammlung Maurice Jean Jack. Preis: 3.200 EUR.
Fang Ngil Maske – Gabon, Bitam-Provinz, um 1910; leichtes Holz mit beige getönter Kaolinauflage und roten Pigmentspuren an den Lippen, H 62 cm, B 20 cm. Der matte Kaolinüberzug mit feinen Rissstrukturen und Abrieb an Stirn und Mund zeugt von kultischer Nutzung. Die dreieckigen Ziermotive im unteren Gesichtsbereich gelten als Symbol für Schutz und Wahrhaftigkeit. Der fein eingeschnittene Stirnkamm steht für geistige Erleuchtung und die Verbindung zum Ahnengeist. Die asketische Form und reduzierte Farbigkeit verkörpern das Ideal der Ngil-Bruderschaft – Reinheit, Kontrolle und moralische Stärke. Getragen von Eingeweihten in Initiations- und Reinigungsritualen, diente die Maske dem Schutz der Gemeinschaft. Der helle Kaolin stand für spirituelle Klarheit, das Rot der Lippen für Lebenskraft und Wahrheit. Provenienz: Dokumentiert, Bitam (Gabon), um 1910 – Sammlung Maurice Jean Jack. Preis: 3.200 EUR.
Yoruba Gelede Maske – Nigeria, um 1950 Mittelschweres bis schweres Holz mit Kaolin-Überzug und kräftigen blauen Pigmenten. Höhe 44 cm, Breite 30 cm, Tiefe 11 cm. Diese eindrucksvolle Maske der Yoruba zeigt das klassische Gelede-Gesicht mit ruhigem Ausdruck, runden Augen und harmonischen Proportionen. Der kräftige Farbauftrag in Weiß und tiefem Indigo symbolisiert die Verbindung zwischen Reinheit und Weisheit, zwischen der sichtbaren und der spirituellen Welt. Auf der Innenseite sind deutliche Spuren ritueller Nutzung erkennbar. Die aufgesetzte, hochgezogene Scheibenform verweist auf den Aufstieg der Seele und den Dialog mit den Ahnenkräften. Gelede-Masken wurden im Rahmen der Iyá Nlá-Feste getragen, um die schöpferische und beschützende Kraft der „Großen Mutter“ zu ehren. Mitte 20. Jahrhundert. Preis: € 2.200.
Yoruba Gesichtsmaske mit Vogelaufsatz – Nigeria, um 1950 Schweres, kompaktes Holz mit dunkelbrauner Patina und feinen Resten mineralischer Pigmente in Rot, Blau und Ocker. Höhe 42 cm, Breite 25 cm. Diese markante Gesichtsmaske der Yoruba zeigt die charakteristischen Wangenmarkierungen und eine sehr ausgefallene, spiralig geschwungene Bartform, die in weiten Bögen ausläuft. Der plastisch geschnitzte Vogelaufsatz – Symbol für spirituelle Vermittlung zwischen Himmel und Erde. Im Inneren sind deutliche Spuren von Rauch und Abrieb sichtbar, Solche Masken wurden im Zusammenhang mit Ahnenkulten und Festen zu Ehren weiblicher schöpferischer Kräfte (Iyá Nlá) verwendet. Datierung: Mitte 20. Jahrhundert.
Mambila Figur – Kamerun / Nigeria, um 1940–1950. Schweres Holz mit matter, tief eingezogener Patina und Kaolinüberzug in charakteristischer Punktbemalung. Höhe 40 cm, Breite 13 cm. Diese eindrucksvolle Ahnenfigur der Mambila zeigt den typischen gedrungenen Körper mit übergroßem Kopf und ruhiger, geschlossener Haltung, Hände beim Gesicht. Die feine mineralische Punktbemalung symbolisiert Reinheit und spirituelle Lebenskraft. Mambila-Figuren (Tadep) dienten in den Heilungs- und Schutzritualen der Gemeinschaft als Vermittler zwischen Lebenden und Ahnen. Die originale Hüftkette aus Knochenelementen und Drahtumwicklung ist vollständig erhalten. Preis: € 3.200.

